EM Tag 4: Deutsches Team mit Bestleistungen am Finaltag

In einer anstrengenden Woche hatte sich insgesamt sechs Mitglieder der deutschen Nationalmannschaft im Kanu-Freestyle für das Finale qualifiziert. Bei besten Wetter- und Wasserbedingungen konnte der letzte Tag in Graz, Österreich starten.

 

Nach dem Frühstück waren die C1 Herren als erstes gefordert und Sebastian Nelle (KC Limburg) konnte gleich im seinem ersten Lauf sichere Punkte sammeln und die Konkurrenz direkt unter Druck setzen. Insbesondere die beiden französischen Starter konnten jedoch schnell nachlegen und verwiesen den Deutschen letztendlich auf den Bronzerang. Für Sebastian ist es die erste Medaille bei einer Europameisterschaft und ein großer Erfolg.

 

Tim Rees ist Europameister 2024 (Foto: R. Hauser)
Tim Rees ist Europameister 2024 (Foto: R. Hauser)

Direkt im Anschluss gingen die C1 Damen an den Start. Diese Bootsklasse wurde erstmals bei einer Europameisterschaft ausgetragen und stellte damit einen besonderen Höhepunkt dar. Das deutsche Team war mit Anica Schacher (Ulmer Paddler) und Lucia Hacker (KS Augsburg) im Finale vertreten. Beide Teamkameradinnen hatten bereits in den Vorläufen starke Leistungen gezeigt und gingen gut vorbereitet in die letzte Runde. Leider hatte Lucia etwas Pech mit der anspruchsvollen Walze und scheiterte mit wenigen Punkten an einer Medaille. Anica hatte etwas mehr Glück mit dem Wasser und schaffte den Sprung auf das Treppchen. Dort musste sie sich nur Zofia Tula aus Polen und Ottilie Robinson-Shaw aus Großbritannien geschlagen geben.

 

Am frühen Nachmittag startete der Kampf um die vorderen Plätze bei den Junioren und Juniorinnen. Hier zeigte Tim Rees (Ulmer Paddler) als amtierender Doppelweltmeister die besten Nerven und konnte mit drei besonders konstanten 1500 Punkte Läufen die Jury überzeugen. Auch der Lokalmatador Jonas Herman aus Graz konnte seinen Heimvorteil nicht nutzen und musste sich mit einem soliden 2. Platz geschlagen geben. Nach der Vizemeisterschaft 2021 in Paris kann Tim nun auch den Meistertitel feiern.  Bei den Juniorinnen war Jule Sax (KC Rastatt) im Finale und lag lange auf einem vielversprechenden Bronzeplatz. In letzter Sekunde konnte die Spanierin Aisa Lopez-Arenas jedoch die entscheidenden Punkte nachlagen und verdrängt Jule von den vorderen Plätzen. Damit beendet Jule ihren erste Europameisterschaft auf einem starken vierten Platz.

 

Das Finale der Damen bildete den Höhepunkt und Abschluss der EM in Graz. Hier stand mit Merle Hauser (KV SÜW) die amtierende Juniorenmeisterin in der letzten Runde. In einem hochklassig besetzten Finale lieferte sie sich ein Kopf an Kopfrennen mit den Konkurrentinnen aus ganz Europa. Letztendlich konnte Merle im letzten und alles entscheidenden Lauf noch einmal überzeugen und sicherte sich überglücklich die Bronzemedaille.

 

Aus deutscher Sicht gehen mit 1x Gold und 3x Bronze sehr erfolgreiche Europameisterschaften zu Ende. Alle Sportler*innen zeigten ein Starkes auftreten und haben die Zeit in Graz genossen. Deutschland beendete die Meisterschaften damit im Nationenranking auf einem hervorragenden 3. Platz direkte hinter Großbritannien und Frankreich.

 

 

 

Text: Reimar Staufenberg
Foto: Rüdiger Hauser

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