Am heutigen Freitag standen die Halbfinale aller Klassen an. Hierbei wird das Starterfeld von zehn auf fünf Freestyler*innen verkürzt. Aus zwölf deutschen Teilnahmen konnten sechs Tickets für das
Finale am Samstag gelöst werden.
Bei den Junioren zeigte unser doppelte Weltmeister Tim Rees (Ulmer Paddler) seine Klasse und musste sich nur dem Lokalmatador Jonas Hermann geschlagen geben.
Jule Sax (KC Rastatt) machte es bei den Juniorinnen bis zum letzten Lauf spannend. Als schließlich die finale Punktzahl veröffentlicht wurde, waren Erleichterung und Freunde groß. Jule wird
morgen als Drittplatzierte im Finale der Top 5 an den Start gehen. Pia Heinrich (Ulmer Paddler) konnte ihre Platzierung nicht weiter ausbauen und beendet die Europameisterschaft auf einem guten
zehnten Platz.
In der männlichen Kanadierklasse fiel Sebastian Nelle (KC Limburg) dem Publikum sowie den Schiedsrichtern durch seine besonders hohen Tricks auf. Er zog ebenfalls an Dritter Stelle mit einer
Punktzahl über 1.000 Punkte in seinem besten Lauf in das Finale ein. Leon Schacher (Ulmer Paddler) zeigte erstmals einen Tricky Woo, der als einer der schwersten Tricks überhaupt gilt, im
Wettkampf. Dieser war jedoch nicht ausreichend und er schied auf Platz neun aus.
Bei den Kanadierfahrerinnen qualifizierten sich mit Lucia Hacker (KS Augsburg) und Anica Schacher (Ulmer Paddler) gleich zwei deutsche für die nächste Runde. Beide zögerten nicht lange und legten
bereits in ihren ersten Läufen ausreichend Punkte für eine Finalteilnahme hin. Naya Daruwala (KCZ Köln) landete auf Platz acht.
Leon Bast (KV SÜW) stand als letzter Deutscher noch im Halbfinale der Kajak Herren. Um eine Chance auf das Finale in diesem starken Feld zu haben, musste er nun volles Risiko eingehen. Leider
ging dies nicht auf und er schloss auf Platz zehn ab.
In der weiblichen Kajakklasse überzeugte Merle Hauser (KV SÜW) durch ihre besonders konstanten Läufe und zog an dritter Stelle ins Halbfinale ein. Für Ida Wellensiek (KC Mühlacker) blieb es
jedoch bis zur letzten Sekunde des Halbfinales spannend. Letztendlich fehlten ihr nur wenige Punkte für die nächste Runde. Doch auch der sechste Platz ist eine hervorragende Leistung der erst
18-jährigen Sportlerin. Anica Schacher beendete den Wettkampf im Kajak auf dem neunten Platz.
Die sechs Finalteilnahmen in den fünf verschiedenen Kategorien lassen das deutsche Team nun auf Medaillen am letzten Wettkampftag hoffen.