Perfekter Pegel auf der Ruhr

Am letzten Juniwochenende fand zum sechsten Mal das Neheim-Rodeo bei bestem Wetter auf der Ruhr statt. Statt zu wenig Wasser wie bei der Deutschen Kanu-Freestyle Meisterschaft 2022 oder zu viel Wasser wie 2023 waren Neptun und die Talsperren dieses Jahr ganz auf der Seite der Rodeopaddler und spendierten einen perfekten Wasserstand. So konnten 26 Paddler und Paddlerinnen von 14 Kanuvereinen aus ganz Deutschland die Walze am SKC Neheim-Hüsten von ihrer besten Seite erleben.

 

Der Einfachheit halber wurde das Starterfeld nur in Paddler, Paddlerin und Rookie (Neulinge) geteilt. Abgehalten wurde der Wettkampf im Vorlauf im beliebten Session-Format, dabei starten ca. 5 Personen zusammen. Es wird abwechselnd in die Walze eingefahren um dann für 30 Sekunden zu zeigen was man/frau drauf hat. Obwohl es ein Wettkampf ist, stellt sich mit dem Session-Format ein Gefühl von gemeinsamen Paddeln ein.

 

Fabian Tausch setzt zu Tricky-Woo an (Foto: D. Schlöter)
Fabian Tausch setzt zu Tricky-Woo an (Foto: D. Schlöter)

Am Ende der Vorläufe gab es 5 Finalplätze zu vergeben. Der Junior Justin Niermeier vom KCWD verpasste das Finale um wenige Punkte. Wenn er weiter so schnell Fortschritte macht, können sich die Herren im nächsten Jahr warm anziehen. Von den Damen schaffte es leider auch keine ins Finale und somit ergab sich ein Finale der Herren.

 

Das Finale wurde wie zu Zeiten des Wiesenwehrrodeos im KO-System gefahren. In jeder Runde hatte jeder genau 45s Zeit um seine besten Tricks zu zeigen; der mit den wenigsten Punkten fliegt raus. Durch sehr schnelle Schiedsrichterentscheidungen blieb den Paddlern keine Verschnaufpause und so wurde Schlag auf Schlag einer eliminiert bis sich im finalen Duell Fabian Tausch (KSC Villingen) und sein Vereinskamerad Roman Glasmann im Kehrwasser wiederfanden. Der amtierende Deutsche Meister Fabian Tausch unterlag Roman Glasmann ganz knapp.

Als bester Paddler wurde somit Roman Glasmann geehrt, den Titel als beste Paddlerin erkämpfte sich Nele Barwich vom KCWD und der beste Rookie wurde Tim Ifländer vom SV1845 Esslingen.

 

Im Anschluss wurde noch als Reminiszenz an frühere Rodeos das Oldschoolrodeo ausgetragen. Erlaubt waren nur „unmoderne“ Boote, insbesondere sogenannte Full-Slice-Kajaks. Ca. 220cm lang, mit flachem Heck und so flacher Spitze, dass die Füße in der Regel schmerzen. Bewertet wurde der Gesamteindruck des Laufs, wobei es sich als vorteilhaft erwies möglichst stylisch mit den langen Booten zu paddeln. Moderne komplizierte Tricks waren bei den Schiedsrichtern offensichtlich weniger beliebt. Alexander Leste von KC Hohenlimburg konnte die Jury im Riot Dominatrix 44 von 2001 von sich überzeugen und wurde zum Sieger des Oldschoolrodeos erklärt. Der Nachmittag wurde noch mit gemeinsamen paddeln verbracht bevor man den Abend bei Kaltgetränken und Spezialitäten vom Korfu-Grill im Vereinsheim ausklingen lies. 

 

Text: Benjamin Bode
Foto: Denise Schlöter 

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