Die zweite Freestyle DM in Zeiten von Corona

Merle Hauser zeigte Nervenstärke und wird wurde souverän Deutscher Junioren-Meisterin 2021, Foto: Rüdiger Hauser
Merle Hauser zeigte Nervenstärke und wird wurde souverän Deutscher Junioren-Meisterin 2021, Foto: Rüdiger Hauser

Mehr als ein Jahr Wettkampf-Abstinenz aufgrund der Pandemie-Situation – da brannten die Freestyle Athleten darauf, sich endlich wieder im Rahmen einer deutschen Meisterschaft messen zu können. Durch die günstige Entwicklung der Infektionszahlen im Sommer konnte die Organisation der deutschen Meisterschaft auf der Plattlinger Welle starten. Mit großem Elan wurden vom TSV Plattling um Thomas Hinkel behördliche Genehmigungen eingeholt, Hygienekonzepte erstellt, Müllabfuhr und Sanitärversorgung organisiert und vieles mehr. Der heftige Starkregen, der in der Woche vor dem Wettkampf nicht nur den Westen, sondern auch den Süden Deutschlands heimsuchte, ließ auch den Pegel der Isar heftig ansteigen. Wie bei der Europameisterschaft 2016 trat die Isar über die Ufer und die Wiesen neben dem Fluss mussten zügig evakuiert werden. Doch pünktlich zum Wettkampfbeginn zeigten sich Pegel und Wetter von ihrer besten Seite und gewährten ideale Bedingungen für zwei Tage Freestyle-Spaß mit über 50 Teilnehmern. Die Deutsche Meisterschaft und Qualifikation für die Europameisterschaft in Paris konnte damit beginnen.

 

Während sich auf dem Wasser die Abstandsregeln relativ leicht einhalten lassen, waren für die Judges und ihre Schreiber für den ganzen Tag Gesichtsmasken Pflicht.

 

Nach dem obligatorischen Riders-Meeting mit zusätzlichen Hygiene-Regelungen, begannen die Wettkämpfe zunächst mit den Läufen für die Schüler und Jugend.

 

Deutsche Meisterin in der Jugend: Ida Wellensiek vom KC Mühlacker schafte damit auch den Sprung in die Junioren Nationalmannschaft und ist damit bei der Europameisterschaft im Oktober im Paris dabei!, Foto: Rüdiger Hauser
Deutsche Meisterin in der Jugend: Ida Wellensiek vom KC Mühlacker schafte damit auch den Sprung in die Junioren Nationalmannschaft und ist damit bei der Europameisterschaft im Oktober im Paris dabei!, Foto: Rüdiger Hauser

Bei der weiblichen Jugend in der Altersklasse U16 zeigte Ida Wellensieck (KC Mühlacker) schon in den Vorläufen ihre Klasse mit hervorragenden 271 Punkten.  So zog sie souverän in das Finale der weiblichen Jugend ein und damit auch in den Wettbewerb um die begehrten Quotenplätze für die Europameisterschaft. Auch hier zeigte sie Nervenstärke und sicherte sich den Teamplatz mit dem zweitbesten Ergebnis aller Mädels. Das bedeute gleichzeitig für sie die deutsche Meisterschaft in der Altersklasse U16. Platz zwei belegte Esta Fullman (KCZ Köln)

 

Bei den Juniorinnen (U18) dominierte schon in den Vorläufen klar Merle Hauser (KSR Südwest). Diese Stärke zeigte sie auch im Finale mit einem Ergebnis von 403 Punkten – das Ergebnis hätte auch bei den Damen für den ersten Platz gereicht. Auf Platz zwei dann Nele Barwich (KC Wiedenbrück-Rheda) knapp vor Naya Daruwala (KCZ Köln).

Mike Lochny (TuRa Bremen) in seinem Element und unschlagbar im Squirtboot! Foto: Rüdiger Hauser
Mike Lochny (TuRa Bremen) in seinem Element und unschlagbar im Squirtboot! Foto: Rüdiger Hauser

Spannende Wettkämpfe gab es auch bei den Squirtern, der Urform des Freestyles. Hier zeigten die „Nordlichter“ aus Bremen und Osnabrück, dass Ihr Training auch ohne Wildwasser und dicken Walzen Früchte trägt. Mike Lochny (TuRa Bremen), der bei der Weltmeisterschaft 2019 Platz 5 erreicht hate, zeigte auch in der Plattlinger Kehrwasserverschneidung hochkarätige Performance. Nach einer außergewöhnlichen Trick-Vielfalt schloss er seine Präsentation mit einer „Downtime“ (Paddler und Boot komplett unter Wasser) von 15 Sekunden ab. Damit war er unerreichbar an der Spitze und holte erneut den deutschen Meistertitel vor Mirco Huntemann (WSV Wartum Berlin) Platz 3 erreichte Andreas Leitmann (WSV Osnabrück).

Jonas Unterberg (TSV Plattling) holte sich den Deutschen Meistertitel zurück. Foto: Wellensiek
Jonas Unterberg (TSV Plattling) holte sich den Deutschen Meistertitel zurück. Foto: Wellensiek

In der Klasse der Canadier C1 dominierte klar der Lokalmatador Jonas Unterberg (TSV Plattling) bereits in den Vorläufen und holte sich souverän den deutschen Meistertitel. Philip Josef (KC Limburg), der im letzten Jahr verletzungsbeding pausieren musste, schob sich von Platz 4 in den Vorläufen auf den Silberplatz im Finale nach vorne vor Paul Wernerus (UP Ulm) auf Platz 3. Damit waren auch hier die 3 Teamplätze für die Europameisterschaft vergeben.

Der WM-Dritte von 2019 sicherte sich souverän der Deutschen Meistertitel im OC: Philip Josef vom KC Limburg, Foto: Rüdiger Hauser
Der WM-Dritte von 2019 sicherte sich souverän der Deutschen Meistertitel im OC: Philip Josef vom KC Limburg, Foto: Rüdiger Hauser

In der offenen Canadier Klasse OC1 zeigte Philip Josef (KC Limburg) erneut seine Stärke, die ihn bereits 2019 auf den 3. Platz bei der WM gebracht hatte. Mit deutlichem Punktevorsprung verwies er Jonas Unterberg (TV Plattling) auf Platz 2. Reimar Staufenberg (UP Ulm) erreichte den Bronze-Rang.

 

 

Siegerehrung der Deutschen Mannschaftsmeister 2021: KSC Villingen (Glasman - Tausch - Stoermer) vor UP Ulm (Staufenberg - Rees - Schacher) vor KV SÜW (Bast - Haak -Kolbinger), Foto: Rüdiger Hauser
Siegerehrung der Deutschen Mannschaftsmeister 2021: KSC Villingen (Glasman - Tausch - Stoermer) vor UP Ulm (Staufenberg - Rees - Schacher) vor KV SÜW (Bast - Haak -Kolbinger), Foto: Rüdiger Hauser

Auf der Plattlinger Walze wurde auch wieder ein Mannschaftswettbewerb ausgefahren, bei dem es darauf ankommt, als Dreier-Team abgestimmt aufeinander innerhalb von 2 Minuten die Tricks der Jury zu präsentieren. Dabei darf keiner der Teilnehmer ohne Punktwertung bleiben. Jeder Trick wird innerhalb des Teams auch nur einmal gewertet. Es nützt also nichts, wenn der beste im Team alles zeigt, was er kann und für die andern nichts mehr übrigbleibt. Hier siegte das Team vom KSC Villingen mit Roman Glasmann, Leon Störmer und Fabian Tausch mit 1507 Punkten vor den Ulmer Paddlern mit Anica Schacher, Tim Rees und Raimar Staufenberg mit 1330 Punkten. Das Team des KV Südwest mit Leon, Bast Frederik Haak und Ina Kolbinger erreichte Platz 3 mit 1185 Punkten.

Deutscher Schüler-Meister 2021: Maximilian Nickmann vom KV Esslingen, Foto: Rüdiger Hauser
Deutscher Schüler-Meister 2021: Maximilian Nickmann vom KV Esslingen, Foto: Rüdiger Hauser

Tag zwei der Wettkämpfe begann zunächst mit den Läufen für die männliche Jugend.

 

In der Klasse der Schüler (U14) zeigte Maximilian Nickmann (KV Esslingen) schon in den Vorläufen seine Ambitionen auf den Meistertitel. Die guten Leistungen konnte er auch in den weiteren Läufen zeigen und sicherte sich Platz 1 vor Mads Barwich (KC Wiedenbrück-Rheda) und Linus Häfner (UP Ulm).

Tim Rees (UP Ulm) wird Deutscher Meister in der Jugend und sichert sich einen der begehrten Startplätze für die Junioren-Europameisterschaft in Paris im Oktober, Foto: Rüdiger Hauser
Tim Rees (UP Ulm) wird Deutscher Meister in der Jugend und sichert sich einen der begehrten Startplätze für die Junioren-Europameisterschaft in Paris im Oktober, Foto: Rüdiger Hauser

Bei der Jugend U16 setzte sich in den Vorläufen Tim Rees (UP Ulm) mit deutlichem Vorsprung aufgrund seiner Trick-Vielfalt an die Spitze aller Jugend-Klassen. Selbst im Halbfinale konnte ihm kein anderer Jugendlicher das Wasser reichen. Im Finale erreichte er souverän einen Score von 660 Punkten. Damit nicht nur einen sicheren Teamplatz für die Europameisterschaft, sondern auch den deutschen Meistertitel U16. Auf Platz zwei Paul Ernst (KG Neckerau) vor Valentin Kruschitz (KG Neckerau).

Leon Stoermer (KSC Villingen) wird zweifacher Deutscher Meister bei den Junioren sowie mit der Mannschaft, Foto: Rüdiger Hauser
Leon Stoermer (KSC Villingen) wird zweifacher Deutscher Meister bei den Junioren sowie mit der Mannschaft, Foto: Rüdiger Hauser

In der Klasse Junioren U18 konnte Leon Stoermer (KSC Villingen) seine internationalen Erfahrungen ausspielen und sich den Sieg vor Paul Wernerus (UP Ulm) und Christoph Meckel (KG Neckerau) holen. Damit holte sich Leon Störmer nach 2019 und 2020 erneut den Titel in seiner Altersklasse und erneut einen Platz im deutschen Nationalteam.

 

 

Zum zehnten Mal Deutsche Meisterin: Anne Sommerauer vom KC Bietigheim, Foto: Rüdiger Hauser
Zum zehnten Mal Deutsche Meisterin: Anne Sommerauer vom KC Bietigheim, Foto: Rüdiger Hauser

Bei den Damen zeigte die amtierende Europameisterin und mehrfache Deutsche Meisterin Anne Sommerauer (KC Bietigheim) erneut ihre Stärke. Mit deutlichem Vorsprung vor der zweitplatzierten Emma Schuck (PG Kaiserslautern) sicherte sie sich den deutschen Meistertitel. Platz drei erreichte Anica Schacher (UP Ulm)

 

 

Roman Glasman im Luftraum über der Plattlinger Welle wird Deutscher Meister 2021, Foto: Rüdiger Hauser
Roman Glasman im Luftraum über der Plattlinger Welle wird Deutscher Meister 2021, Foto: Rüdiger Hauser

Bei den Herren zeigten Vorläufe, Halbfinale und Finale jeweils unterschiedliche Platzierungen. Bereits in den Vorläufen zeigte Roman Glasmann (KSC Villingen) seine Stärken mit den meisten Punkten, fiel allerdings im Halbfinale auf den 3. Platz zurück. Im Finale drehte er allerdings nochmal richtig auf und erreichte mit 1060 Punkten souverän Platz 1 vor Fabian Tausch (KSC Villingen) mit 997 Punkten und Fabian Lenz (KC Limburg) mit 833 Punkten.

Trainer unserer Nationalmannschaft Helmut Wolff zeigt seine Routine und sichert sich den Deutschen Meistertitel der Masters, Foto: Rüdiger Hauser
Trainer unserer Nationalmannschaft Helmut Wolff zeigt seine Routine und sichert sich den Deutschen Meistertitel der Masters, Foto: Rüdiger Hauser

Zum dritten Mal seit 2019 wurde auch in Plattling die Masters-Klasse (Ü40) ausgefahren. Schon in den Vorläufen dominierte Helmut Wolff (KSC Villingen) und verwies Frederik Haak (KV Südwest) auf den zweiten Platz vor Mike Lochny (TuRa Bremen).

 

Während man als Sportler in den Wettkämpfen die aktuelle Pandemie ausblenden konnte, war sie bei den Siegerehrungen wieder präsent. Mit Maske auf dem Treppchen zu stehen, ist halt schon etwas gewöhnungsbedürftig und wirkt auf den Bildern ungewöhnlich.

 

Wir sagen wiedereinmal Danke Thomas Hinkel (TSV Plattling) für diese gelungene Veranstaltung!
Wir sagen wiedereinmal Danke Thomas Hinkel (TSV Plattling) für diese gelungene Veranstaltung!

Insgesamt waren die Sportler sehr froh, auch unter verschiedenen Einschränkungen, ihre Deutsche Meisterschaft austragen zu können Der Dank aller an das Team vom

TSV Plattling um Thomas Hinkel schloss eine rundum gelungene Veranstaltung ab.

Website finanziert von:

denk outdoor kajakshop
denk outdoor kajakshop
Impressum | Datenschutz | Sitemap
copyright by thomashinkel.com